Datum: 03.04.2004
Ort:

Orga: FaehnleinKeilerDichtgedraengelt

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(Eintages-Con von Fähnlein und Keilern im Hirschbachtal bei Hersbruck)

Auszug aus der Chronik des Fähnleins:

„Für Johann!“ Manchmal höre ich Arns letzten Ruf noch in meinen Träumen. Der kleine Rimmersgarder hatte sich geopfert, um unseren Rückzug zu decken. Wir werden ihn nicht vergessen.

Doch der Reihe nach. Als wir Anfang April an den tombrischen Strand stiegen, lag nicht nur eine mehrwöchige Reise hinter uns, sondern viele Monate der Planung. Ich hatte in Dornberg zunächst verheimlicht, dass ich zusammen mit Llewellian Moonglow, dem Hofmagier des Königs, plante, in Tombrien nach Sindels Leichnam zu suchen. Ihre Überreste waren nie gefunden worden, und ich meinte, wir waren es ihr schuldig.
Llewellian und ich schickten Späher aus, die auf der Insel nach Informationen suchen sollten. Schließlich bekamen wir einen entscheidenden Hinweis. Doch es hörte sich niederschmetternd an. Sindels Leichnam sei in den Händen eines Nekromanten.
Wir brachen auf, reisten nach Nalven und bestiegen ein Schiff voll mit bester trawonischer Wolle auf dem Weg nach Tombrien. In der tombrischen Hafen Porto El Arijon heuerten wir auf einem kleinen Schiffkutter an. Er sollte uns zu dem Strand bringen, an dem uns Llewellian bereits erwarten sollte.

Der Reihe nach sprangen wir ins seichte Wasser, die Wellen umspülten unsere Beine, als wir an den Strand wateten. Es waren fast alle Dornberger dabei. Nur Björn, Mîn und Maria fehlten. Hinter dem Strand tat sich das hügelige Hinterland vor uns auf. Llewellian brauchten wir nicht zu suchen, er hatte uns bereits erwartet. Der Magier führte uns in die Berge, immer näher zu der Stelle, wo sich der Nekromant angeblich herumtrieb.
An einem steilen, bewaldeten Hang sahen wir die ersten seiner Geschöpfe. Vier Gestalten, in Lumpen gekleidet mit leichenblassen Gesichter. Wir erlösten die Untoten. Einer versuchte zu entkommen. Der wackere Bou setzte ihm nach, doch plötzlich brachen von allen Seiten unzählige Untote über uns herein. Wir zogen uns zurück, den Abhang hinauf. Dort stießen wir auf eine Höhle, die wir zur Verteidigung nutzten. Während wir uns ein verzweifeltes Gefecht mit den Untoten lieferten, erkundeten zwei Mann die Höhle. Sie fanden einen gefesselten Tombrier. Horte, so hieß der arme Kerl, wurde von dem Nekromanten als Sklave gehalten. Wir befreiten ihn. In einem Nebenraum der Höhle stand eine Kiste. Es war ohne Zweifel Sindels alte Kiste und in ihr befanden sich ihre sterblichen Überreste. Wir waren am Ziel, doch die Kiste ließ sich nicht bewegen. Ein mächtiger Zauber band sie an ihrem Platz. Wir saßen in der Falle. Wir erschlugen die Untoten wie die Fliegen, doch sie standen immer wieder auf. Unsere Kräfte schwanden. Doch da! In höchster Not hörten wir ein Horn erschallen. In der Ferne tauchten Gestalten auf. Wackere Männer in braun-blauen Waffenröcken. Es waren die Keiler, mit ihnen Mogetius vom Orden des Leuchtenden Pad. Unserer geballten Kraft hatten die Untoten nichts entgegenzusetzen. Sie wandten sich zur Flucht.

Was für ein Wiedersehen nach all den Jahren. Es hätte keinen besseren Moment geben können. Die Keiler berichteten, dass sie sich ebenfalls auf die Suche nach Sindels Leichnam begeben hatten. Sie haben sie gefunden. So wie wir. Llewellian setzte all seine magischen Fähigkeiten ein und fand heraus, dass zwei Gegenstände nötig waren, um den Bannkreis zu brechen. Horte erzählte von einem wichtigen Ort des Nekromanten. Der Bluttempel. Hier ließ er offenbar Menschen opfern. Ein kleiner Trupp aus Keilern und Dornbergern machte sich auf den Weg. Die anderen hielten die Stellung. Horte brachte uns zu einem weiteren Steilhang und dort oben sahen wir die Schergen des Nekromanten. Unter dem Beschuss ihrer Bogenschützen erkletterten wir den Hang und rangen sie nach hartem Kampf nieder. In einer kleinen Höhle fanden wir einen Dolch und nahmen ihn an uns. Es war der erste der Gegenstände, die wir suchten.

Zurück bei den anderen leckten wir unsere Wunden. Schließlich brach ein weiterer Trupp auf, um den Nekromanten zu stellen. Nach Hortes Erzählung trug der Nekromant ein wichtiges Amulett bei sich. Ohne Zweifel der Gegenstand, der uns noch fehlte. Während die anderen in den Wald gingen, harrten wir an der Höhle aus und hofften, dass die Untoten nicht bemerkten, wie wenige wir waren. Nach einiger Zeit kehrten unsere Mannen zurück. Sie hatten dem Nekromant das Amulett entrissen. Er selbst hatte sich mit Hilfe eines Zaubers verflüchtigt. Llewellian, Sveldenn und Mogetius begannen ein Ritual und bei Bahamuth! Sie schafften es den Bannkreis zu brechen. Wir nahmen Sindels Überreste an uns, und machten uns auf, um zum Schiff durchzubrechen. Als wir wenige Schritte aus der Höhle getan hatten, sahen wir die Untoten. So viele wie nie zuvor. Sie schnitten uns den Weg ab. Es kam zur Schlacht. Viele wurden verwundet, doch wir schafften den Durchbruch. Die Verletzten schleppten wir mit uns, die Untoten dicht auf unseren Fersen. Da nahm sich der Keiler Arn das schwarze Banner der Dunklen Brut und rannte in den Wald. Die Untoten ließen von uns ab. Sie folgten Arn. Und sie stellten ihn. „Für Johann“, rief er in seinem letzten Gefecht. Wir erreichten unbehelligt das Schiff.

Die Bauern in Dornberg bereiteten uns einen großartigen Empfang. Unsere Taten waren uns vorausgeeilt. Das Volk säumte den Weg, als wir in Dornberg einrückten, und jubelte uns zu. Doch die Krönung war ohne Zweifel, als auch noch König Dragan in Dornberg erschien, um gemeinsam mit uns von Sindel Abschied zu nehmen. In seinem Gefolge Jadwiga, Roxana, Gernot und sein Novize Berengar sowie Marius vom Orden der Achenar.
Wir übergaben Sindels Überreste dem Feuer. Das Volk trauerte um sie, ihre Freunde standen Spalier, Roxana und Gernot segneten sie und der König sprach im Schein des lodernden Feuers Worte höchster Ehre. Es war eine würdige Bestattung. Wir hatten unsere Pflicht erfüllt.

 


(cat)ConGeschichte
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