Comtessa Elisabetha Carolina de Pugio, Erbin der Baronie Greifenklamm
Ich wurde vor knapp 20 Jahren auf Burg Greifenklamm, dem Erbsitz meiner Familie, geboren. Mein Vater Giovanni de Pugio ist einer der reichsten Männer in Kelreh, der nur noch vom Herzog übertroffen wird. Meine Familie ist schon vor etwa 1000 Jahren aus Kelreh Stadt weggegangen, weil ihnen das höfische Treiben nicht zusagte; darüber hinaus brachen damals schwere Zeiten für Trawonien an, in denen sich die beiden großen Glaubensrichtungen erneut auf das härteste bekriegten, was auch für die Reichen und Mächtigen des Landes nicht ohne Folgen blieb.
Greifenklamm liegt etwa 40km östlich von Kelreh Stadt in einer fast kreisrunden Bucht. Dazugehörig ist noch ein kleines Dorf und die Ländereien in 20km Umkreis.
Meine Kindheit verbrachte ich meist in der Burg oder in der Nähe, als ich dann alt genug war, wurde ich auf die höhere Schule in Kelreh geschickt, damit man dort aus dem Wildfang eine junge Dame machte. Dort verbrachte ich unter der harten Hand der besten Lehrer noch einmal 5 Jahre, bevor ich dann zum Familiensitz zurückkehrte.
Die letzten beiden jahre habe ich damit zugebracht, in den Bibliotheken der Burg zu stöbern und mir all das alte Wissen anzueignen. Mein Vater Giovanni hat außerdem dafür gesorgt, daß ich bei einem sehr guten Schwertmeister das Fechten lerne. Diesen Unterricht habe ich gemeinsam mit meiner Milchschwester Anjali absolviert. Wir sind fast wie richtige Schwestern, nur daß sie die Tochter meiner Amme ist und nicht von hohem Geblüt. Aber das stört hier niemanden. Alles was ich weiß, hab ich auch sie gelehrt, dafür dankt sie mir mit ergebener Freundschaft.
Mein Vater hat auch beschlossen, mir als seinem einzigen Kind die Führung der Bruderschaft zu übertragen, so er das zeitliche segnen sollte. Aber das ist noch eine Weile hin, will ich hoffen. Jetzt hat er mich erst einmal nach Aquilda geschickt zum König.
Ich soll ihm die Treue der Familie und der Bruderschaft versichern und eventuelle Wünsche seiner Majestät erfüllen.
Damit ich nicht allein mit Anjali reisen muss, was sich für junge Damen nicht ziemt, habe ich mir 2 der besten und stärksten Männer ausgewählt, die ich in der Bruderschaft finden konnte und sie als Leibwachen mitgenommen.
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