Euch, die ihr eine Klostergemeinschaft bildet, tragen wir auf, folgendes in eurem Leben zu verwirklichen:

Zu allererst sollt ihr einmütig zusammen wohnend, wie ein Herz und eine Seele auf dem Weg zu Yol sein. Denn war das nicht der entscheidende Grund, weshalb ihr euch zum gemeinsamen Leben entschlossen habt?

Das Kloster soll jeden von euch mit Wohnung, Nahrung und Kleidung versorgen. Nicht, dass er jedem Einzelnen gleich viel geben müsste, denn im Hinblick auf die Gesundheit seid ihr nicht alle gleich, vielmehr soll jedem Bruder und jeder Schwester gegeben werden entsprechend der persönlichen Notwendigkeit.

Kein Ordensmitglied soll sich auf Grund seiner Abstammung oder des Reichtums seiner Familie über andere Brüder oder Schwestern erheben und diese gering achten, denn alle dienen Yol in gleicher Weise.

Ein Friedensbringer soll das Wort Yols all jene lehren, die willens sind ihm zu lauschen, doch soll er niemandem seinen Willen aufzwingen.

Ein Mitglied des Ordens, so es um Hilfe oder Rat gebeten wird, soll dies geben so gut es das vermag.

Ein Diener des Zwielichts soll immer der Tatsache eingedenk sein, dass er durch sein Auftreten das Bild des Ordens prägt. So soll sein Betragen und seine Erscheinung dem Orden zum Ruhme gereichen.

Die Kleidung der Brüder und Schwestern soll ihrer Aufgabe angemessen, weder zu ärmlich, noch zu prunkvoll sein. Die Farben Yols, welche da sind grau, rot, schwarz, weiß, gold und silber, sollen sich in der Ordenstracht wiederfinden. Jegliche Ausrüstung soll dem jeweiligen Zwecke angemessen und frei von zu viel Zierrat sein. Die Rüstung und Bewaffnung der kämpfenden Ordensbrüder sei zweckmäßig und nicht übermäßig schmuckvoll.

Einem Friedensbringer ist es erlaubt sich zu verteidigen, doch soll er nie als erster zur Waffe greifen.

Es steht ihm nicht an andere zu provozieren, vielmehr soll sein Trachten darauf ausgerichtet sein, Streit zu schlichten und Zwistigkeiten zu beenden, sofern er erkennt, dass dies erwünscht ist. Dabei ist er gehalten sich neutral zu verhalten und im Sinne Yols Ratschläge zu erteilen.
Wird ein Mitglied des Ordens beschimpft, beleidigt oder diffamiert, so bleibt es ihm überlassen, ob er sich weise zurück zieht, oder weiterhin versucht den Streit zu schlichten. Es ist ihm aber nicht gestattet mit gleicher Münze heimzuzahlen.

Kein Mitglied des Ordens kann dazu angehalten oder sogar gezwungen werden, Handlungen die seinen Leib oder seine Seele bedrohen, auszuführen. Die Entscheidung darüber fällt es in Einklang mit seinem Gewissen. Diese Entscheidung ist von jedermann zu respektieren.

Die vornehmste Aufgabe der Friedensbringer ist das Sammeln und Weitergeben von Wissen. Wie und in welchem Umfang ein Ordensmitglied Wissen weitergibt, liegt insofern in seinem Ermessen, als dass das Gleichgewicht der Waage Yols gewährleistet bleiben muss.

Der erste Schritt zur Demut ist Gehorsam ohne zu zögern. Es ist die Haltung derer, denen die Liebe zu Yol und seiner Schöpfung über alles geht. Die Brüder und Schwestern leben nicht nach eigenem Gutdünken, gehorchen nicht ihren Gelüsten und Begierden, sondern gehen ihren Weg nach der Entscheidung und Befehl ihrer Vorgesetzten und dem Willen Yols. Ein Gehorsam dieser Art ist nur dann Yol angenehm und für die Menschen beglückend, wenn der Befehl nicht zaghaft, nicht saumselig, nicht lustlos oder gar mit Murren und Widerrede ausgeführt wird. Denn der Gehorsam, den man den Oberen leistet, wird Yol erwiesen.

Es kommt vor, dass ein Bruder oder eine Schwester trotzig, ungehorsam oder hochmütig ist oder dass ein Mitglied murrt und in einer Sache gegen die Ordensregel und die Weisungen seiner Vorgesetzten handelt. Wenn er sich so als Verächter erweist, werde er nach der Weisung unseres Herrn einmal und ein zweites Mal im geheimen von seinen Vorgesetzten ermahnt. Wenn er sich nicht bessert, werde er öffentlich vor allen zurechtgewiesen. Wenn er sich aber auch so nicht bessert, treffe ihn die Ausschließung, falls er einsehen kann, was die Strafe bedeutet. Wenn er es aber nicht versteht, eine körperliche Strafe.

Es soll Yol zu Ehren zweimal am Tag ein Gottesdienst abgehalten werden. Einmal zur Morgen- und einmal zur Abenddämmerung. Denn dies ist die Zeit, die Yol alleine gehört.

Lebt also alle wie ein Herz und eine Seele zusammen und ehrt gegenseitig in euch Yol; denn jeder von euch ist sein Tempel geworden.
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